Stumpf, Manfred

* 1957 Alsfeld

Der 1957 in Ahlsfeld geborene Zeichner und Konzeptkünstler studierte ab 1976 bei Thomas Bayrle an der Städelschule in Frankfurt. 1978 wechselte er an die Cooper Union in New York und studierte bei Hans Haake und ein Jahr später bei Bazon Brock an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Seit 1995 ist Manfred Stumpf Professor für Aktzeichnen und Konzeptionelles Zeichnen an der HfG in Offenbach. Bekannt wurde Stumpf durch seine auf die Linie reduzierten Computerzeichnungen. Die christliche Symbolwelt und hier ganz zentral der Einzug in Jerusalem, bildet ein wiederkehrendes, immer wieder transformiertes Motiv vieler Arbeiten. So auch im »Eselszyklus«, einer in der Frankfurter U-Bahn Station Habsburger-Allee 1992 realisierten Wandarbeit. Auf einer Länge von circa 200 Metern Wandfläche bilden mehrere Dutzend Esel eine Karawane. Jeder einzelne Esel ist individuell beladen und trägt zum Beispiel eine Zigarettenschachtel, einen Bildschirm, Kreditkarten, einen Atomkern oder ein Blaulicht. Hier wie in zahlreichen seiner Werke geht es dem Künstler um eine Transferleistung durch Kunst von ethisch-religiösen Vorstellungen zu einer anthropologischen Utopie oder anders gesagt: um Spiritualität. Manfred Stumpf lebt in Frankfurt am Main und in Romrod im Vogelsbergkreis.