Eschen, Fritz

* 1900 Berlin; † 1964 Melk, Österreich

Fritz Eschen wurde 1900 in Berlin geboren und war in der Weimarer Republik als Pressefotograf und Bildjournalist tätig. 1919 absolvierte er zunächst eine kaufmännische Lehre und widmete sich ab 1928 der Fotografie. Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Porträtfotografen der 1930er bis 1950er Jahre. Eschen porträtierte neben Politikern und Unternehmern auch Schriftsteller, Maler und Architekten. Als jüdischer Journalist erhielt er 1933 Berufsverbot. Eschen überlebte im Gegensatz zu einigen seiner Familienmitglieder die Zeit des Nationalsozialismus. Teilweise veröffentlichte er seine Arbeiten unter einem Pseudonym bei amerikanischen Agenturen wie der AP (Associated Press) oder der Deutschen Reichsbahn. Ab 1945 dokumentierte Eschen seine zerstörte Heimatstadt Berlin in beklemmenden Fotografien. Das Erwachen des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens, die Lebensverhältnisse der einfachen Leute und der Beginn des Wiederaufbaus zählten zu den Bildthemen des Fotografen. 1964 starb Eschen in Melk, Niederösterreich.