Walldorf, Benno

* 1928 Gießen; † 1985 Bad Homburg

Der Maler und Grafiker wurde 1928 in Gießen geboren und war auch als Jazzmusiker und Fotograf erfolgreich tätig. Er stammte aus einer bekannten Schaustellerfamilie; diese frühen Eindrücke, der Zirkus und bekannte Jazzstücke sind der Ursprung der Motive und Bildtitel seiner späteren Grafikmappe. Parallel zu seiner kaufmännischen Ausbildung begann er 1945, noch unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs, zu malen. Eine traditionell künstlerische Ausbildung erhielt er nicht. 1957 zog Benno Walldorf nach Frankfurt am Main und eröffnete zwei Jahre später mit seiner Ehefrau einen Schallplattenladen mit Kunstgalerie. Als Saxofonist bereits Mitte der 1950er Jahre mit seiner Band musikalisch erfolgreich tätig, stellte sich für den Maler Walldorf erst ab den frühen 1960er Jahren zunehmend der künstlerische Erfolg ein. Angelehnt an den Magischen Realismus und auch an Pop Art interpretierte Walldorf die ihn umgebende Wirklichkeit als eine Welt der Dinge. Typische Motive sind Stühle, Schachfiguren und -muster. Ab Ende der 1960er Jahre schuf er deutschlandweit eine Reihe von Wandbildern im Rahmen von Kunst-am-Bau-Aufträgen. 1985 verstarb Walldorf überraschend in Bad Homburg.